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Habt ihr euch auch schon über schwaches Licht, ständig leere Akkus und funzelnde Blinker geärgert ? Die 6 Volt Lichtanlage liefert halt nur eine bescheidene Leistung und hohe Übergangswiderstände durch vergammelte Steckverbindungen und ähnliches verschlimmern dieses Problem noch. Wer mal nachts bei strömenden Regen mit seiner RD unterwegs war kann ein Lied davon singen.

Etwas besser wird die Situation wenn man zu Stromspartricks greift. In diesem Falle nehmen wir uns die Instrumentenbeleuchtung und die Leerlaufkontrollleuchte vor. Jedes dieser Lämpchen hat eine Leistung von 3 Watt, also zusammen 6 Watt. Bei einer maximalen Leistung der Lichtanlage von 35 Watt ist dies natürlich eine ganze Menge. Kein Wunder dass nach wenigen Minuten an einer Ampel bei eingeschalteter Beleuchtung und Blinker der Akku schlapp macht und lange braucht bis er wieder geladen ist.

Die Lösung : selbstgebaute LED - Anzeigelampen mit minimalem Stromverbrauch !

Was braucht man dazu ?

- LED`s weiß mit breitem Abstrahlwinkel, z.B. vom Conrad Nr. 

 154309

- Widerstände 120 Ohm, 1/4 Watt Belastbarkeit

- kaputte Birnchen 6V ( oder mach sie kaputt ! )

- Lötkolben,Lötzinn, Zange und ein kleiner Schraubendreher

- Heißklebepistole

Und so geht`s :

- den Glaskolben des alten Birnchens mit einer Flachzange wegknacken.Vorsicht,nicht am Glas schneiden !

- Reste vom Glas und Kleber aus dem Sockel rauskratzen

- Mit dem Lötkolben den unteren Kontakt am Sockel erhitzen und das Lötzinn abklopfen.Es entsteht ein kleines Loch .

- Widerstand durch das Loch stecken,so tief wie möglich, und festlöten

- LED - Anschlußdrähte passend kürzen. Aufpassen : der lange Draht muss an den Widerstand gelötet werden, der kurze an den Sockelkragen

- Mit Heißkleber den Sockel vergießen.

Einbauen und fertig ! Die beschriebenen LED`s sind fast genauso hell wie die orginal Birnchen. Wer es heller mag nimmt stärkere LED`s. Hierbei muss natürlich der Vorwiderstand neu errechnet werden.

Mit diesem einfachen Umbau wird die Batterie deutlich schneller geladen. Ausprobieren !

 

Es werde Licht !




Passt prima in die orginal - Birnenhalterung ..



..und macht helles Licht. Man beachte die Leerlaufkontrollleuchte. Die ist nun auch bei Tageslicht gut zu erkennen !

Wer nicht löten kann oder will kann passende LED`s nun auch fertig bestellen. Diese sind eigentlich gedacht als Ersatz für die ständig kaputt gehenden Birnchen in Flipperautomaten, passen aber auch prima als Armaturenbeleuchtung :

Im Vergleich zur Selbstbauleuchte haben diese Teile ein eher gelbliches Licht,welches gut vergleichbar zur normalen Glühlampe ist. Erhältlich sind sie auch in verschiedenen Farben.Somit kann man,wenn man mag,auch eine rote oder blaue Tachobeleuchtung realisieren.

Erhältlich sind sie z.B. bei www.flipperking.de

Mittlerweile sind auch LED - Cluster Leuchtmittel als Ersatz für die Bilux - Glühbirne im Rücklicht erhältlich.


Hiermit sollte sich eine Menge Leistung sparen lassen und so für eine ständig gut geladene Batterie sorgen. Die LED - Leuchte passt problemlos in den Lampensockel und hat Fahr - sowie Bremslichtfunktion :

Durch zusätzlich seitlich abstrahlende LED`s wird der Reflektor gut ausgeleuchtet.

Beim Betätigen der Bremse werden zusätzliche weisse LED`s seitlich aktiviert. Ist zwar nicht ganz so hell wie der 21 Watt Bremslichtfaden der Biluxbirne aber durchaus brauchbar.

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..und so sieht die fertig montierte LED - Rückleuchte aus ! Die Leistungsaufnahme der Leuchte werde ich bei Gelegenheit noch messen und im Vergleich zur Biluxlampe hier auflisten.

Durch diese Maßnahmmen kann schon das eine oder andre Watt eingespart werden.Primär dankt es die Batterie und ist schneller geladen. Andererseits kann der Lichtspule nun etwas mehr zugemutet werden. Bevor wir jedoch zu stärkeren Leuchtmittel greifen sei geraten zunächst einmal die Steckverbindungen im Frontscheinwerfer zu überprüfen. Diese Dinger korrodieren im laufe der Zeit was zu hohen Übergangswiderständen und entsprechendem Spannungsabfall führen kann. Dann leuchtet der Scheinwerfer nur noch in Kerzenstärke !

Zur Abhilfe wird der Scheinwerfer geöffnet und alle Steckverbinder gelöst und mit Kontaktspray eingesprüht. Ebenso den Kontakt der Glühbirne reinigen !

Nachdem die Stecker wieder zusammengesetzt sind kann entweder die orginal - Birne ,eine 15Watt Halogenbirne oder sogar eine 20 Watt/6Volt Birne ( www.mopshop.de ) eingesetzt werden.

Ich habe die 20 Watt - Birne drin und richtig gutes Licht ! Probiert es einfach mal aus. Sehen und gesehen werden ist halt auch beim Mokick - Fahren alles.

Im Zusammenhang mit der Bordelektrik möchte ich noch darauf hinweisen, dass der Kabelbaum der 77er und 78er RD deutlich unterschiedlich zu  dem bei den Modellen ab 1979 verbauten ist.Bei den frühen Modellen wurde die komplette Beleuchtung mit Ausnahme der Blinker und des Bremslichtes mit dem Wechselstromkreis betrieben.Dies hat den Nachteil,dass wenn z.B. die Scheinwerferbirne durchbrennt,die restlichen Birnen durch die nun höhere Betriebsspannung ebenfalls kaputt gehen.Dieses Problem hat YAMAHA erkannt und bei den Modellen an 1979 die Elektrik dahingehend modifiziert,dass die Armaturenbeleuchtung sowie das Rücklicht über den Batteriekreis ( Gleichspannung ) betrieben wird. Man sollte also beim Gebrauchtkauf von Elektroteilen der RD50 unbedingt auf das Baujahr achten !

 So passt z.B. das Zündschloß eines Modells von 1980 nicht auf die 1978er RD ,lässt sich aber mit etwas Geschick umbauen.

Aufgrund der beschriebenen Unterschiede funktioniert die LED - Tachobeleuchtung nicht an Modellen Baujahr 1977 und 1978 ! Ebenfalls ist kein LED - Clusterleuchtmittel im Hecklicht verwendbar.

Wegen der oben beschriebenen Unterschiede in der Bordelektrik müssen Fahrer einer 78er RD50M ständig damit rechnen,dass die komplette Beleuchtung in kürzester Zeit komplett ausfällt, was natürlich ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Jedoch ist Abhilfe möglich.

Der Generator der RD50 stellt eine einfache Schwunglichtmaschine dar, so wie es auch bei den meisten Mopeds seiner Zeit üblich war.Die Leistung der Lichtspule beträgt bei unseren Mopeds 26 Watt; dies entspricht genau der Leistung der eingesetzten Glühbirnen. Brennt nun eine Birne durch, z.b. eine der kleinen Armaturenbeleuchtungsbirnen, welche 3 Watt aufweist, so steigt die Spannung in diesem Stromkreis auf ca. 10 Volt an.Somit ist ein Durchbrennen der verbliebenen Birnen unausweichlich.

Abhilfe schafft ein Spannungsregler, welche in der RD80MX verbaut wurde. Dieses kleine Modul wird einfach zwischen Fahrzeugmasse und den Lampenstromkreis geklemmt und regelt die Bordspannung auf maximal 7 Volt ein.

Im Bild erkennt man den Regler der RD80MX montiert am Rahmendreieck vor dem Blinkrelais. Die braune Zuleitung wird über den Kabelbaum zum Frontscheinwerfer geführt. Dort wird die Leitung an die Zuleitung des Frontscheinwerfers geklemmt :

 

 

 

Durch diese einfache Maßnahme wird die Alltagstauglichkeit der frühen RD50 - Modelle erheblich gesteigert ; Ausfälle der kompletten Beleuchtung sind hiermit nicht mehr zu befürchten .

Und  wer einen braucht : Schaltplan für das Modell von 1979